Warum eine Netiquette durchaus sinnvoll ist fürs Community Management
Karin Stamm
Spätestens bei der Einführung eines Corporate Blogs stellt sich die grosse Frage nach der Handhabung resp. Moderation der Plattform. Ab wann soll resp. darf man als Moderator/in einen Beitrag einfach löschen? Welche Tonalität verträgt es gerade noch so? Eine Netiquette kann hier Abhilfe schaffen und für alle Beteiligten klare Regelungen ausweisen.
Eine gute Netiquette (zusammengesetzt aus „Net“ und „Etiquette“) beschreibt den Verhaltenskodex auf den vorhandenen Sozialen Plattformen. Besonders bei Blogs kommt sie zum Tragen – doch ist sie auch für den Umgang mit allen anderen Netzwerken (v.A. Facebook) sinnvoll.
Besteht eine Netiquette, entlastet diese in erster Linie die Community Manager/innen. Denn auf dieses „Papier“ kann jederzeit Bezug genommen werden – ähnlich wie auf die AGBs eines Unternehmens.
Wichtig ist, dass die Netiquette für die User/innen leicht auffindbar ist – und zwar am besten, VOR dem Absetzen des ersten Beitrags. Am einfachsten richtet man die Netiquette auf einer Unterseite der Unternehmenswebseite ein, auf welche man anschliessend von allen Sozialen Plattformen aus verlinken kann.
Die nachfolgenden Punkte sollten in einer Netiquette enthalten sein:
- Begrüssung/Einleitung/Begründung für Netiquette
- Wünsche zur Kommunikation (Respekt, Toleranz, Konstruktivität, Offenheit etc.) und zum Kommunikationsstil (z.B. Schriftdeutsch, Verwendung von Emojis etc.)
- No-Go’s: Information, wann und wie Beiträge gelöscht werden (Auflistung von möglichen Verstössen wie beispielsweise Beleidigungen, Diskriminierung, Rechtswidrigkeiten, Rassismus, Urheberrechtsverletzungen etc.)
- Hinweise zu geistigem Eigentum und Urheberrechten
- Hinweise zum Datenschutz
- Haftungsausschluss
- Kontakt bei Fragen (z.B. E-Mailadresse Moderator/in resp. Admin)
Wichtiger Hinweis: Natürlich sollen sich alle Internen genauso an die Netiquette halten, wie es von Besucher/innen erwartet wird. Eine gute Instruktion aller beteiligten Mitarbeitenden ist daher essenziell. Weiter soll eine Netiquette niemals dazu dienen, sich negativer Kritik zu entziehen. Es gilt also Sorgfalt beim Community Management walten zu lassen.
Als Beispiel einen Einblick in die Heartwork-Netiquette
