Eine Hommage an die Kichererbse
Karin Stamm
Heute möchte ich eine grosse Liebe mit euch teilen – und zwar die Liebe zur orientalischen Küche. Was dem einen seine BBQ-Sauce zum Steak ist, ist mir mein Hummus zum Falafel. 😊 Ich schwelge in den herrlichen Zutaten für diese exotischen Speisen. Kreuzkümmel. Minze. Safran. Auberginen. Sesam. Kichererbsen. Hach! Letztere verdienen ganz klar meine heutige «Hommage». Die ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammenden Hülsenfrüchte sind wertvolle Lieferanten für zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente und zählen in vielen Küchen rund um den Globus zu den Grundnahrungsmitteln. Ernährungslehre und Wissenschaft sind sich einig: Ein regelmässiger Verzehr von Kichererbsen tut unserem Organismus rundum gut! Die knackige Erbse kommt übrigens inzwischen nicht mehr zwingend aus Übersee, sondern wird auch in Europa fleissig angebaut. Und ihre Zubereitungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos: In Italien dient sie als Protein zur Pasta, in Spanien ist sie Bestandteil von Eintöpfen, in Indien werden damit fantastische Curry-Gerichte kredenzt und Mexiko verarbeitet sie in Suppen oder Burger. Die fröhliche Hülsenfrucht lässt uns also nach Belieben kulinarisch in die Ferne schweifen und verdient auch auf unserem Speiseplan deutlich mehr Beachtung. Viel Spass beim Nachkochen.
(Wichtiger Hinweis vorweg: Kichererbsen niemals ROH essen, da das darin enthaltene Phasin giftig ist und erst durch den Koch- oder Bratprozess unschädlich gemacht wird.)
Rezept für Falafel à la Karin
250 g Kichererbsen (über Nacht eingelegt und kurz aufgekocht – sicher ist sicher!)
1 Zwiebel, kleingeschnitten
2-3 Knoblauchzehen, kleingeschnitten
1.5 TL Kreuzkümmel
½ TL Koriander getrocknet
1 TL Salz
Etwas Paprika & Chili (ich habe noch etwas frischen Peperoncini verwendet)
Saft einer Zitrone
1 TL Backpulver
2-3 EL Kichererbsenmehl
ca. je 1 EL frischer Koriander und Blattpetersilie zerkleinert
Alle Zutaten zusammen im Mixer oder in der Küchenmaschine zu einer groben Masse mixen.
Masse darf nicht zu feucht und nicht zu trocken sein, damit die Falafel gut zusammenhalten. Mit dem Kichererbsenmehl kann die Konsistenz der Masse gut ausgeglichen werden.
Aus der Masse kleine Falafel (Bällchen) formen -> Masse ergibt ca. 12 Stück.
(Ich habe die Bällchen noch für etwa 3-4 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen und dann eine halbe Stunde vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank genommen.)
Falafel in der Bratpfanne mit Olivenöl von allen Seiten goldbraun anbraten.
(Alternativ lassen sich die Falafel auch gut im Ofen zubereiten)
Rezept für Hummus à la Karin
250 g Kichererbsen (über Nacht eingelegt und danach weichgekocht, dauert ca. 1h)
250 g Tahini (Sesampaste aus dem Glas)
2-3 Knoblauchzehen
2 dl kaltes Wasser
Saft einer Zitrone
2 TL Kreuzkümmel, etwas getrockneter Koriander
½ TL Salz
Kichererbsen mit Wasser im Mixer pürieren.
Dann alle Zutaten hinzugeben und solange mixen/pürieren, bis die Masse homogen und cremig ist.
Falls die Masse zu fest ist, noch etwas Wasser und/oder Tahini hinzugeben.
(Insider munkeln: Je höher der Anteil von Tahini, desto cremiger die Konstistenz des Hummus!)
Hummus am Ende nochmals etwas abschmecken mit Salz, Zitrone oder Kreuzkümmel.
Hummus wird traditionell mit Olivenöl und noch ganzen Kichererbsen angerichtet.
Dazu passt hervorragend selbstgemachtes Fladenbrot sowie frische Beilagen wie Tomate, Gurke, Zwiebel usw.